Legasthenie und Englisch

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Nach dem Erfolg von „Legasthenietraining nach der AFS-Methode“ und „Dyskalkulietraining nach der AFS-Methode“ war es nur logisch, dass auch ein Buch für das Erlernen von Englisch nach der AFS-Methode erscheint. Seit kurzem ist es da: Legasthenie und Fremdsprache Englisch nach der AFS-Methode. Oft kommt die Frage: Wie soll man ein legasthenes Kind beim Erlernen einer Fremdsprache unterstützen? Dieses Buch bietet Antworten. Auch wenn das Buch auf Englisch als Fremdsprache konzentriert, so können die Tipps und Möglichkeiten auf andere Fremdsprachen übertragen werden.


Zuerst bieten die Autorinnen, Dr. Astrid Kopp-Duller und Mag. Livia Pailer-Duller eine allgemeine Einleitung zu Legasthenie und der AFS-Methode. Oft kommt die Kritik, dass ein Training der Sinneswahrnehmungen nicht hilft. Verschiedene Studien haben inzwischen gezeigt, dass diese Kritik nicht haltbar ist. Die einzigartige Kombination von Aufmerksamkeits-, Funktions- und Symptomtraining führt zum Erfolg.

Um festzustellen, ob die Probleme bei der Fremdsprache auf eine Legasthenie zurückzuführen sind, gibt es einen Zwanzig-Fragen-Katalog, der einen ersten Anhaltspunkt bietet. Werden mehr als fünf Fragen mit „Ja“ beantwortet, ist es sinnvoll, einen Spezialisten zu Rate zu ziehen. Denn hier gilt das gleiche Gebot wie beim Erlernen des Lesens und Schreibens: Je früher eine gezielte Förderung stattfindet, umso schneller wird der Erfolg sich einsetzen.
Daraufhin zeigen die Autorinnen wie das Training gestaltet werden kann. Auch hier soll das Kind lernen, seine Aufmerksamkeit zu fokussieren. Auch die betroffenen Sinneswahrnehmungen sollen gezielt trainiert werden. Das Symptomtraining soll da ansetzen, wo die Schwierigkeiten des Kindes liegen. Gerade die Schreibweise der englischen Wörter zu lernen, ist für legasthene Kinder oft eine unüberwindbare Hürde. In diesem Fall hat sich die systematische Worterarbeitung bewährt. Das Kind lernt das Wortbild, den Wortklang und die Wortbedeutung. Es gibt viele Vorbilder, wie man dies abwechslungsreich gestalten kann.
Da ein deutschsprachiges legasthenes Kind ganz andere Anforderungen als ein englischsprachiges legasthenes Kind hat, geht das Buch auf die typischen Stolpersteine für deutschsprachige Kinder ein. Wichtig ist allerdings, dass dieses Buch kein allgemeines Englischlehrbuch ist, sondern besondere Anregungen für das Training bietet. So gibt es u.a. Merkhilfen für die Rechtschreibung, eine Übersicht ähnlich aussehender und ähnlich klingender Wörter, eine Übersicht über die Zeiten und die unregelmäßigen Verben.
Die Autorinnen zeigen auch, wie technische Hilfsmittel wie Computer, Smartphones und Tablets sinnvoll beim Training eingesetzt werden können.
Da dieses Buch auch ein Buch für die Praxis ist, gibt es schließlich umfassendes Übungsmaterial, um legasthenen Kindern beim Erlernen von Englisch gezielt zu helfen: Erweiterungsübungen für das Easy Training Set Plus, 10 Geschichten auf Englisch mit Fragestellungen sowie unzählige Arbeitsblätter, die alle auf der mitgelieferten CD-Rom enthalten sind.
Fazit: Das Buch bietet gute Hilfestellungen, um legasthene Kinder beim Erlernen von Englisch zu unterstützen. Es ist klar und verständlich geschrieben. Es richtet sich nicht nur an Legasthenietrainer und -trainerinnen, sondern auch an Eltern und Lehrkräfte, die die legasthenen Kinder unterstützen wollen.

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